Der Ort hat in älterer Zeit wohl zur Pfarrei Holzheim gehört. Im Hochmittelalter dürfte Glött Sitz einer eigenen Pfarrei geworden sein. Hierauf
kann auch das Patrozinium St. Vitus in Verbindung mit dem Ortsnamen hinweisen. Der Reichsheilige St. Vitus wurde in der Otto-nenzeit, d.h.
im 10. und frühen 11. Jahrhundert, gerne als Kirchenpatron gewählt. Die heutige Kath. Pfarrkirche St. Vitus, ein eingenordeter neuromanischer
Kirchenbau, ist nach dem Plan des in Dillingen tätigen königlichen Baukonducteurs Anton Kapeller erbaut worden (Grund-steinlegung:
12.9.1847; Einzug in die neue Kirche am 19.10.1851; eingeweiht am 16.5.1858 durch Bischof Michael Deinlein). Der Abbruch der alten, vom
Gottesacker umgebenen Kirche erfolgte im Jahre 1853. An sie erinnert seit dem Jahre 2000 ein schmiedeeisernes Kreuz im heutigen
„Fuggerpark“. Unter der Ausstattung der Pfarrkirche, die zum größten Teil aus dem Jahre 1946 stammt, sind einige alte Figuren beachtlich, so
der hl. Nikolaus um 1490, der hl. Vitus im Kessel um 1550 und Pieta` auf Muschelwerkkonsole um 1750/60. Besonders se-henswert in der
Eingangshalle, ist der Wappenstein für Sebastian Joseph Graf Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, gest. 1763, eingelassen; eine
Meisterarbeit des Dillingers Franz Karl Schwertle aus dem Jahre 1764. Eine komplette Außenrestaurierung kam im Jahre 1973 zur
Durchführung. 1998 wurde nur der Turm und die Turmseite des Kirchenschiffes frisch getüncht. Von 1988-90 fand die jüngste
Innenrestaurierung statt, bei der auch der heutige Volksaltar eingefügt wurde.